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| Ist der ersehnte Tag
gekommen an dem ihr eueren Leonberger-Welpen beim Züchter abholt,
empfiehlt es sich, ihn am zeitigen Vormittag beim Züchter zu übernehmen.
Der Leonberger-Welpe kann dann bei Tageslicht seine neue Umgebung kennen lernen und überwindet dadurch leichter die Trennung von Mutter und Geschwistern. In der Regel werdet ihr eueren Leonberger-Welpen mit dem Auto abholen, dazu müsst ihr dem Züchter vorher Bescheid geben, damit er ihm nichts zu fressen gibt. Manche Hunde vertragen eine Fahrt im Auto schlecht und müssen erst daran gewöhnt werden. Übergibt sich ein „Vollgefressener“ Welpe auf seiner ersten Fahrt, kann dadurch eine schwer zu beseitigende Auto-Scheu entstehen. Beim Transport im Pkw müsst ihr den Welpen vor Zugluft schützen! Am ersten Tag macht ihr eueren Leonberger-Welpen mit der neuen Umgebung vertraut. Ihr geht mit ihm durch die Wohnung, in den Garten, nehmt ihn dann und wann hoch, verlangt von den übrigen Familienmitgliedern. besonders von den Kindern, Zurückhaltung und sprecht ihn sofort mit dem ihm gegebenen Namen an. Um den Leonberger-Welpen schneller an seine neue Umgebung zu gewöhnen, legt ihr ihm einen Gegenstand ins Körbchen, der ihm aus seiner Kinderstube bekannt ist. Ein verständnisvoller Züchter wird gern der Bitte entsprechen, euch ein kleines Stück der Schlafdecke oder irgendein belangloses Spielzeug zu überlassen. Ein solcher Gegenstand, besser gesagt der Geruch eines solchen Gegenstandes, macht dem Leonberger-Welpen die neue Schlafstelle vertraut. In den ersten Tagen der Eingewöhnung soll euer Leonberger-Welpe vor allem mit seinem neuen Herrn in enge Verbindung kommen. Vererbt von den Urahnen - Wolf und Schakal - fühlt sich jeder Hund als Rudeltier. Innerhalb eines jeden Rudels übernimmt der Stärkste und Erfahrenste, die Herrschaft, die die anderen Mitglieder respektieren, indem sie sich ihm als Leittier unterwerfen. Bei eurem Hund übernimmt der Herr (Frau) die Rolle des Leittieres, und vom ersten Augenblick an muss der Leonberger-Welpe diese Rolle spüren und anerkennen. Die übrigen Familienmitglieder gehören zum Rudel. «Leittier» kann irgendein Familienmitglied sein Dies hängt allein von dessen Willensstärke und Autorität ab. Da auch innerhalb des Rudels eine Rangordnung besteht, muss sehr deutlich darauf geachtet werden, dass euer Leonberger-Welpe am Ende dieser Rangordnung steht. Um den Leonberger-Welpen schneller an euch als Herrn zu gewöhnen, legt ihr ihm zur Eingewöhnung eines euerer Kleidungsstücke ins Körbchen. Dieses Kleidungsstück, ein Stück Hemd, Hose oder Strümpfe, soll am Körper getragen sein (nicht waschen) und ihn glauben machen, sein Herr, das Leittier, wäre bei ihm Der Körpergeruch des Herrn soll bei euerem Leonberger-Welpen alle anderen Einflüsse an Wert überragen. Für die Lagerstätte eueres Leonberger-Welpen wählt ihr von Anfang an einen Platz, an dem er den Tagesablauf im Haushalt nicht stört und auf Dauer verbleiben kann. Die Lagerstätte soll eine ruhige und zugfreie Stelle sein Viele Hunde überblicken gern von ihrem Lager aus das Zimmer. Hat sich euer Leonberger-Welpe an den Platz gewöhnt, vermeide man einen Wechsel. Die Erziehung des Leonberger-Welpen beginnt bereits am ersten Tage damit, dass er seine Geschäfte nicht in der Wohnung verrichten darf. Das kann nicht auf Anhieb gelingen, denn der Leonberger-Welpe muss erst lernen, was erlaubt und was verboten ist. Wenn ihr eueren Leonberger-Welpen aufmerksam beobachtet, werdet ihr bald feststellen, wann er sein «Geschäft» verrichten will. Ihr geht mit ihm ins Freie (mindestens alle 2 Stunden) und lobt ihn unter Beifügung seines Namens, sobald er seine Notdurft verrichtet. Stellen, an denen er in der Wohnung sein Geschäft machte, verwittern wir mit einem Desinfektions- oder Reinigungsmittel, um eine Wiederholung am gleichen Platz auszuschließen. Es ist ganz falsch und unsinnig, einen Hund, der sein Geschäft doch einmal in der Wohnung verrichtet hat, zu strafen oder gar mit der Schnauze in den eigenen Kot zu drücken. Er kann den von uns gesehenen Zusammenhang mit der «strafbaren Handlung» gar nicht herstellen, und wir erreichen nur, dass er unsicher, handscheu und verängstigt wird. |
